Diversität und Inklusion sind Begriffe, die im Human Ressource Management häufig verwendet werden, doch diese Begriffe werden unterschiedlich verwendet oder verstanden.
«Ältere» Generationen neigen nämlich eher dazu, diese aus der Perspektive der Gleichstellung, der Fairness und von Bürger/innenrechten zu betrachten. Jüngere Menschen betrachten diese allerdings eher in Hinsicht auf die Zusammenarbeit im Team, ein kooperatives Arbeitsumfeld und die Wertschätzung des Beitrags aller in der Arbeitsgruppe.
Unter «kognitiver Vielfalt» wird also der Einbezug von Menschen verstanden, die über einzigartige Denkweisen, unabhängig von ihrer Herkunft/Geschichte, Hautfarbe, Religion, ihres Alters oder Geschlechts verfügen.
Eine Studie von Alison Reynolds und David Lewis der Ashridge bzw. London Business School haben etwa ermittelt, dass «kognitiv diverse» Teams Probleme besser lösen, als (allzu) homogene Arbeitsgruppen. Mehr dazu finden Sie hier: https://lnkd.in/dw8rZQ3g
Wir diskutieren z.B. im Moment in meinem Unternehmen (Nantys Ltd.), den Spin-off eines Teils unserer Aktivitäten und die Gründung eines neuen Start-ups zu diesem Zweck. Dabei ertappe ich mich/wir uns, wie ich mich/wir uns in dieser frühen Projektphase genauso dazu verleiten lasse/n, den Austausch mit eher «Gleichgesinnten» zu suchen, anstatt die Meinung von Personen einzuholen, die eine ganz andere Betrachtungsweise einbringen könnten. Gleichzeitig ist es aber wohl auch menschlich, wenn auch – wie hier beschrieben – nicht immer besonders sinnvoll, solche Personen um sich zu scharen, die von einer bestimmten Idee überzeugt und sich bei deren Realisierung einzusetzen bereit sind.
Bei der Zusammensetzung von zukunftsträchtigen Management-Teams, die gemeinsam komplexe Probleme lösen sollen, sollte allerdings besonders darauf geachtet werden, Menschen auszuwählen, die einem nicht primär sympathisch sind und gleichdenkend vorkommen, sondern solche, die einen Beitrag zur «intellektuellen Vielfalt» des Managements oder der Gruppe leisten.
Es wird häufig vom Anspruch nach «authentischen Führungskräften» gesprochen, die sie selbst sind und nicht versuchen, etwas darzustellen, was ihnen gar nicht entspricht. Möglicherweise ist es aber noch wichtiger, dass es diese Führungskräfte anderen erlauben, sie selbst zu sein, damit die nötige Vielfalt entstehen kann, die den Erfolg der Unternehmung garantieren soll.
Nachfolgend finden Sie ein Video, dass die «kognitive Diversität» kurz und verständlich erläutert: https://lnkd.in/dPg3wX9y